Das Gebäude Flensburger Str. 66 ist ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit ausgebautem Satteldach, das 1903 fertiggestellt wurde.
Die dreiachsige Putzfassade weist in allen Geschossen eine Bänderung auf und ist sparsam mit Zier- und Gliederungselementen ausgestattet. Das Erdgeschoß tritt durch die drei großen Öffnungen mit Segmentbögen hervor. Hier befindet sich links das Schaufenster eines Ladeneinbaus, in der Mitte der zugehörige Eingang und rechts eine Hofdurchfahrt. Den Abschluss des Erdgeschosses bildet ein Kranzgesims.

Das Gebäude ist aufgrund der Architektur ein anschauliches Beispiel für das Bauen und Wohnen der damaligen Zeit. Vor allem ist sein Denkmalwert aber im Zusammenhang der weitgehend erhaltenen Häuserzeile innerhalb der Elberfelder Nordstadt zu sehen, die durch ihre Geschlossenheit ein weit über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes gründerzeitliches Arbeiterwohnviertel ist.
Es entstand, als die in den Fabriken und Handwerksbetrieben arbeitende Bevölkerung der rasch expandierenden Industriestadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark zunahm und die Talsohle keinen Platz mehr für Wohnbebauung bot.
Typischer Bestandteil dieser Viertel sind auch die Wohnhäuser mit Ladennutzung im Erdgeschoß.
In diesem Kontext zeugt das Gebäude also außerdem von den Arbeits- und Sozialverhältnissen der Jahrhundertwende und bildet somit einen unverzichtbaren Bestandteil der historischen Bebauung des Viertels.

Die rund 83m² große, helle Wohnung in der 3. Etage steht zur Anmietung bereit.
Da die Wohnung wurde Anfang 2017 komplett renoviert.