Das Kavaliersgebäude als Teil der Schlossanlage Osterstein diente der Aufnahme des Hofstaates. Angestellte des Hofes, hohe Beamte, Kuriere oder Gäste fanden im Kavaliershaus ihren Platz. Das zweigeschossige abgewinkelte Gebäude mit hohem Mansarddach ist eines von ehemals zwei vom Schloss Osterstein zugehörigen Kavaliershäusern. Das sogenannte Vorhofgebäude wurde zwischen 1824 und 1827 als neues Magazingebäude errichtet und steht unter Denkmalschutz.
Die künftige Planung sieht vor, das Gebäude entsprechend der hervorragenden städtebaulichen Lage zum Stadtzentrum, zum Schloss Osterstein und zur Muldenaue funktionell, statisch und gestalterisch zu revitalisieren und ähnlich wie zur Bauzeit zu nutzen. Um die denkmalpflegerisch besonders wertvolle Bausubstanz weitestgehend im Original zu erhalten, wird sich der Charakter des Gebäudes an bauzeitlichen Gestaltungsmerkmalen orientieren. Neue Gestaltungselemente werden sich zurückhaltend einfügen.
Das Erdgeschoss soll gewerblich, beispielsweise als Zahnarztpraxis, genutzt werden. Das rechte Eingangstor führt in die attraktive Halle, von der aus über eine massive Sandsteintreppe ins erste Obergeschoss zu gelangen ist. In der Halle befinden sich der Personenaufzug für die Obergeschosse sowie der Nebenzugang für die gewerbliche Nutzung. Der Hauptzugang für die gewerbliche Nutzung erfolgt separat über das linke Eingangsportal.
Im ersten Obergeschoss und im Mansardgeschoss sollen jeweils drei Wohnungen entstehen. Die Grundrisse der Wohnungen sind individuell und großzügig gestaltet. Es werden breite, auch von Behinderten gut passierbare Türen eingebaut.
Die Bäder besitzen Fenster und können natürlich belüftet und belichtet werden. Alle Wohnungen erhalten einen Balkon oder ein bodentiefes Fenster. Jede Wohnung besitzt ausreichend große Abstellräume. Zu dem sanierten Gebäude gehören ein kleiner Hausgarten auf der Südwestecke des Grundstückes sowie 12 PKW-Stellplätze und ein behindertengerechter Stellplatz.